Philosophietage 22. – 25. August 2014

Programm der 3. Philosophietage 2014

Vom 22. – 25. August
Ort: 90552 Röthenbach a. d. Pegnitz / Schnackenhof 3 / Tel. 015209812477

Hinweis: Wir bitten zu beachten, dass die Teilnahme an diesem Treffen zwar kostenfrei ist, dass jeder Teilnehmer jedoch rund 20.- Euro für Mahlzeiten und sonstigen Aufwand pro Tag kostet. Soweit möglich, erbitten wir einen entsprechenden Spendenbetrag von allen. Bitte anmelden! Für Übernachtungsgäste gibt es Möglichkeiten, zu zelten und einen Hotelhinweis. Lange Anfahrten für Aktive (Aktuell: Wien, Hannover, Göttingen, Berlin usw.) werden nach Möglichkeit ersetzt.

Ablauf:

Freitag (22. August)
Nachmittags: Ankunft der Übernachtungsgäste, Zimmerverteilung, Zeltaufstellen, Hoteltransfer

Abends: Garten-Buffet und Gespräche

Samstag (23. August)

9.00 – 9.30 Wolken einfangen: Einige nützliche Thai Chi – Übungen von Hjalmar Leander Weiss.

9.30 Frühstücksbuffet (Susanne Weiß) (Salon und Garten)

10.30 – 11.00 Reinhard Knodt: Begrüßung: „Streetwashing“ und Fuke Shu oder: „Der Weg des Westens ist die Kunst“

11. 00 Gerhardt Staufenbiel spielt Shakuhatchi (am Fluss)

11.30 Matthew Pritchard (London /Cambridge) „Lotusblumen und neue Mythologien: Indien-Enthusiasmus in der Goethezeit“

12.30 – 14.30 Mittagsimbiss (Tobias Hartlieb/Reinhard Knodt)

14.30 –15.00 Michaela Moritz: Die Wiedergeburtslehre Platos im Spiegel von Ost und West

15.30 Lu Jong – Übungen mit Hildegard Körner

16.30 Kaffeepause (Susanne Weiß), Besichtigung: Holzskulpturen von Edwin Karl (der Künstler ist anwesend) Der goldene Meister von Hjalmar- Leander Weiß.

17.00 – 17.15 Ilse Fath: Hinweise zu dem Bild „Krähenflug“ von M. Engelhardt

17. 30 Rama Pekua (Poona/Göttingen): Zum wahren Grund der Vergewaltigung indischer Frauen

20.00 Uhr Vortrags-Konzert: Matthew Pritchard (London/Cambridge) Die Lieder Rabindranath Tagores

21.00 Gemeinsame Gartentafel (Tobias Hartlieb/Reinhard Knodt)

Sonntag (24. August)

8.30 – 9.30 Körper und Atem – Aufwachen mit Mechthild Drude

9.30 – 10.30 Frühstück (Susanne Weiß)

10. 30 Akemi Iwamoto: Buddhism and Modern Science: The Dalai Lama’s Views“ (englisch)

11.30 Kaffeepause

12.30 – 14.00 Prof. Thorsten Schirmer (Hannover): Der Weg des Malens (Chinesische Landschaftsmalerei und ihre Geschichte) – vom Wesen der Übung Überreichung eines Bildes für den Schnackenhof (Salon)

14.00 Essen und Zusammensein

16.00 Ilse Fath: Zum „großen Gedanken der Wahrhaftigkeit“ (eingeführte Nietzsche-Rezitation)

16.15 Reinhard Knodt : „Wiedergeburt“ und „Wiederkehr“: Ist Nietzsches Kritik an Plato und dem Buddhismus wohlbegründet, oder macht er nicht vielmehr selbst den Versuch einer neuzeitlichen Metaphysik der Wiedergeburt? (Mit Gespräch)
17.00: Der Weg des Tees: Gerhardt Staufenbiel hält Teezeremonie im Rund-Zelt

20.00 Abendkonzert: Tobias Hartlieb spielt Debussy und Hans Kraus-Hübner spricht darüber

21.00 Gartentafel (Matthew Pritchard und Rama Pekua?)

Montag (25. August)

9. 00 Einige Thai Chi-Übungen von Hjalmar Leander Weiss
9. 30 Frühstück

10. 30 Gustav v. Campe / Matthew Pritchard, Reinhard Knodt, Hans Kraus-Hübner, Tobias Hartlieb: Musikphilosophisches Fachgespräch. Im Zentrum stehen Fragen des musikalischen Übens. Alexandermethode – Vortrag M. Pritchard; Gustav v. Campe: Wieland / Uhde: Forschendes Üben. („Die These, die „Technik des Musik-Virtuosen“ sei ähnlich neutral gegenüber den Resultaten wie die der Maschinen, gilt es zu widerlegen“) Für Musiker.

Unterbringungen:
Gästezimmer:
Großes Gästezimmer 19. – 25. Matthew Pritchard
Kleines Gästezimmer 23. – 25. Akemi Iwamoto
Gasthaus am Sailersberg (einfach), 20,- pro Nacht, 1 km, zu Fuß gut erreichbar, offene Plätze
Bei Frau Barbara Quast: Ein Zimmer für ein bis zwei Personen immer frei! (Thorsten Schirmer ab 23. 8.)
Zimmer im Haus gegenüber, wenn nicht im Zelt: Gustav Campe
Eigene Hotelsuche: Claudia Kirchberg empfohlen: Gasthaus am Sailersberg / Frau Schuchardt empf. Sailersberg.
Zelte: Claudia Hemashri, Gustav v. Campe, Gerhard Steinle, Karl Schröder? (Zelter können u. U noch in festen Quartieren untergebracht werden) Ein Notlager bei Nässe ist im 1. Stock möglich (Decken u. Polster)

 Mögliche Hotels für Selbstbesteller:

Hotel Wilder Mann
(gute Qualität, aber nur mit dem Auto/Taxi Verbindung zum Schnackenhof herstellbar)

Einfach und gut :
Gasthof Sailersberg
www.gasthof-sailersberg.de
Google+ Seite (20.- Euro die Nacht! 15 Minuten zu Fuß am Pegnitzufer entfernt.)
Adresse: Am Sailersberg 1
Röthenbach an der Pegnitz
Tel. 0911 2538125

TAXI Röthenbach 0911 5707071

Rückfragen 015209812477

Biographien: In der Reihenfolge des Auftretens

Matthew Pritchard
ist Pianist und Musikwissenschaftler aus Cambridge. Er studierte als Erasmus-Student in Göttingen und Bamberg, wo er in ein Seminar von R. Knodt geriet und so den Schnackenhof kennenlernte. Er promovierte 2010 über die späten Werke Beethovens. Matthew Pritchard ist Academy Postdoctoral Fellow an der University of Cambridge, wo er seit 4 Jahren Musikwissenschaft lehrt. Er hat die Lieder Rabindranath Tagores vor Ort in West-Bengalen studiert. Im Moment schreibt er eine Geschichte der Musikästhetik, die bei Cambridge University Press erscheinen wird.

Reinhard Knodt
Studierte bei H.-G. Gadamer und M. Riedel, wurde 1976 „lecturer“ für Mittelhochdeutsch und Sprachphilosophie am Jesuitencollege Maynooth (Co. Dublin), war danach 2 Jahre Germanist (neuere Literaturwissenschaft) in Bayreuth und 8 Jahre wissenschaftlicher Rat für Philosophie in Erlangen-Nürnberg. Entwarf in den 90iger Jahren eine Theorie der ästhetischen Korrespondenzen (Reclams Universalbibliothek 8986). Stipendien, Gastdozenturen und Lehrstuhlvertretungen in New York (New School), Pennsylvania University (Visiting Scholar, DAAD), Paris (Collège international de Philosophie), Bamberg (LA klass. Philosophie), an der HDK Kassel (Lehrstuhlvertretung), und an der UDK Berlin. Verschiedene Kulturpreise, darunter der Friedrich-Baur Preis der Bayerischen Akademie der schönen Künste für Literatur. Betreibt mit Michaela Moritz seit 15 Jahren den „Schnackenhof“ als Treffpunkt von Künstlern und Intellektuellen. Letzte Veröffentlichung „Schmerz“ (Literarische Miniaturen) PalmArtPress Berlin, 2014.

Gerhardt Staufenbiel
ist langjähriger Präsident des Japanischen Teehauses im Englischen Garten München und des Jishikin Chadokai Nürnberg. Er hat über 30 Jahre Erfahrung im Teeweg im Stil der Urasenke und studierte bei hochrangigen Lehrern der Urasenke in München, Kyôto, London und Rom. Heute betreibt er ein eigenes Meditations- und Teezentrum (bei Igensdorf), in dem er auch den Teeweg und das Spiel der Shakuhatchi lehrt und dieses buddhistische Meditationsinstrument selber baut. Dr. Staufenbiel ist Gartenliebhaber, Wegebauer und Kalligraphiekenner. Weiterhin hat er wichtige deutschsprachige Bücher zum Thema Teeweg veröffentlicht. Er schreibt nicht nur über Drachen, sondern auch über abendländische Philosophie, die er mit der östlichen Geisteshaltung in Beziehung setzt. Viele Reisen nach Asien (Japan) und in alle Welt, wo er Vorträge und Präsentationen gibt. – Sein letztes großes Buch über Hölderlin ist gerade eben erschienen.

Michaela Moritz
studierte Philosophie, Literaturwissenschaft und Volkswirtschaft. Sie arbeitet nach einer längeren Zeit der Festanstellung bei einer Zeitung heute freischaffend als Autorin, Fotografin und Philosophiedozentin. Mit Hans Kraus-Hübner hat sie eine Familienoper und eine aktuell in Salzburg uraufgeführte Oper zu Trakl geschrieben (Libretto). Sie war als Fotografin und Texterin Co-Autorin verschiedener Sachbücher. Im Förderverein des Schnackenhofs ist sie Stellvertreterin von Reinhard Knodt sowie Schatzmeisterin.

Hildegard Körner – Erlangen
ist Lu Jong (tibetisches Heilyoga) & Tog chöd (das Weisheitsschwert) Lehrerin, zertifiziert von Lama Lobsang, sowie Klangpädagogin. Ihr Hauptforschungsgebiet ist Bewusstwerdung und Heilung des menschlichen Emotionalkörpers. Als ihre Stärken gibt sie die Improvisation mit Raum, Musik, Tanz und Bewegung an. – Sie freut sich darauf, am Schnackenhof Lu Jong vorzustellen und mit Euch gemeinsam zu üben.

Rama Pekua
Ist Schnackenhofstipendiatin. BA in Englisch (Shantiniketan University), BA in Deutsch (Poone, Fergusson College). Sie studiert aktuell Deutsch als Fremdsprache und internationale Beziehungen in Göttingen.

Akemi Iwamoto
is a permanent research Fellow at the D. T. Suzuki Museum in Kanazawa, Japan―a position she has held since the Museum’s opening in autumn 2011. She began her study of Buddhism with a focus on Zen (Chan), but her interests extended to the philological study of Buddhist philosophy and meditative practices in both Indian and Tibetan texts. In 2002, IWAMOTO received her PhD in Buddhist Studies from Kyoto University. She has held two post-doctoral positions in the United States: Visiting Scholar at Indiana University (2002-2003) and Visiting Professor at SUNY Albany (2005-2006). Her current interests include the Globalization of Buddhism, particularly Buddhism in the West.

Susanne Weiß
Drückt sich nach eigenem Hinweis auf Latein-englisch-französisch-bayrisch-schwäbisch-fränkisch-deutsch aus und besteht auf der alten Bezeichnung „Reimerin“ für ihre Tätigkeit. Das Reimen bezieht sich allerdings nicht nur auf sprachliche Reimereien, sondern vor allem aufs Reimen von Veranstaltungsteilen. Susanne Weiß ist Organisatorin von Einzel-und Gruppen-Ausstellungen für Maler, ansonsten private Frühstücks- und andere Buffets-Zusammenstellerin für Menschen, deren Lebenszusammenhänge divergieren können – oder: was ist Denken ohne Nahrung?

Thorsten Schirmer
arbeitet seit 30 Jahren im Stil der klassischen Zen-Malerei. Auf das traditionelle Landschaftsthema spezialisiert, gestaltet er seine Werke nur mit den Fingern und schwarzer Tusche. Die auch in China sehr seltene Hinwendung zu dieser alten Ausdrucksform und Maltechnik brachte ihm im Mutterland dieser Kunst hohe Anerkennung ein. Bereits mit 21 Jahren wurde er Gastdozent der Pädagogischen Hochschule Anhui. Seit 2013 ist er Professor an der West Anhui Universität. Seine Werke wurden in China, den USA und in Deutschland ausgestellt. Neben zahlreichen Fachartikeln verfasste er mehrere Bücher über die Maltradition Chinas, die dieser zugrunde liegenden Philosophie, sowie deren kulturellen Hintergrund. Thorsten Schirmer hat zahlreiche Kunstprojekte mit chinesischen Kollegen in Deutschland und China organisiert. Er ist Gründungsmitglied des Chinesischen Zentrums Hannover sowie Initiator der Partnerschaft zwischen der Region Hannover und der chinesischen Präfektur Luan.

Ilse Fath-Engelhardt (Erlangen)
studierte Philosophie an der Hochschule für Philosophie München, Philosophische Fakultät S. J. mit Schwerpunkt Philosophische Anthropologie, Naturwissenschaftliche Grenzfragen, Grundlagen der Sozialwissenschaften. 1986 im Dianus-Trikont-Verlag Mitorganisation des Kongresses Raum und Zeit mit dem XIV. Dalai Lama, Joseph Needham u.a. Als redaktionelle Bearbeiterin und Übersetzerin u.a. für die Sachgebiete Philosophie, Buddhismus, Grenzwissenschaften selbständig tätig. Mehrere Titel von Jack Kornfield: Die Lehren des Buddha (Hg., 1996) und Nach der Erleuchtung Wäsche waschen und Kartoffeln schälen (2010). Weitere Titel u.a.: John White (Hg.), Kundalini Energie, (1989), Don Campbell, Die Heilkraft der Musik (1998), Thomas Ashley-Farrand, Heilende Mantras (2000), Jeffrey Hopkins, Mitgefühl und Liebe (2002). 1996 – 2007 Philosophiedozentin an der VHS Erlangen. Seit 2005 Studium des Sanskrit und Pali am Institut für Indogermanistik der FAU Erlangen-Nürnberg. Seit über 30 Jahren Muse und Ehefrau des Kunstmalers Michael Engelhardt.

Tobias Hartlieb
studierte Klavier an der Musikhochschule Hamburg bei Volker Banfield. Mit einem Stipendium von Rotary International setzte er seine Ausbildung an der renommierten Indiana University Bloomington in den USA fort. Zu seinen Lehrern zählen Leonard Hokanson, Menahem Pressler und Elisabeth Wright, bei denen er Liedgestaltung, Kammermusik und Hammerklavier studierte. Tobias Hartlieb wurde mehrfach mit Preisen und Stipendien ausgezeichnet, so u.a. mit einem 1. Preis beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert, einem 1. Preis beim Internationalen Johannes Brahms Wettbewerb, einem Stipendium der Max Kade Foundation New York u.s.f..
Als Pianist trat er in der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker, bei den Ensemblekonzerten am Staatstheater Nürnberg (Opera Late Night), den Nürnberger und den Hamburger Symphonikern und mit vielen anderen Ensemblen auf. Er lehrte an der Hanns Eisler Schule und der UDK Berlin und Piano Hauptfach an der Musikhochschule Frankfurt.

Hans Kraus-Hübner
studierte Schulmusik in München und Musikwissenschaft an der Universität Regensburg. Lehrauftrag für Kontrapunkt. Seine kompositorische Tätigkeit zeichnet sich durch stilistische Vielfalt aus: Sinfonische Formen, Theatermusik, elektronische Musik und Jazz sind Schwerpunkte. Das Spektrum seiner Arbeiten reicht von der „Pulsation für großes Orchester“ über die Neuvertonung des „Ordo Virtutum“ der Hildegard von Bingen, Musik zum Audiodrama und Theaterstück „Königshaut“ von Wolfsmehl (mit Klaus Maria Brandauer und Walter Schmidinger in den Hauptrollen) bis zu den Oratorien „Zeitenwenden“ und „Legende der Hl. Walburga“ (Texte von Reinhard Knodt). Zu seinen jüngeren Kompositionen zählen die Oper „Ganna oder die Wahnwelt“, die Familienoper „Oh, wie schön ist Panama“ nach Janosch (aufgeführt im DHT Dehnberg und in der Oper Bonn). Am 20. Juli und 2. August 2014 wurde seine Kammeroper Liebesfluch, ein Psychodrama über den Dichter Georg Trakl zu dessen 100. Todestag mit dem Libretto von Michaela Moritz in Salzburg im Rahmen der Traklfestspiele uraufgeführt.

Gustav von Campe
Philosoph in Ballenhausen bei Göttingen. Verwaltet ein denkmalgeschütztes landwirtschaftliches Anwesen – mit alten Büchern und Gästezimmern. Führt Tagungen durch – Im Scheunenbereich ein liegender Dachstuhl für Ton- und Tanzperformances. (www.landperformance.de). Doktorarbeit: Tägliche Technik. Studien zur Gestik der Verrichtungen. Heute Aktivitäten im Bereich Tonus und Rhythmus einer „Poesie des Daseins.“ Performancekunst als Vortragskunst. Übungen im Gedicht-Vortrag; Hölderlin als Rhythmiker. Auf dem Schnackenhof hält er die Palin- Tonos – Übungen mit ausgewählten Teilnehmern ab. Bevorzugt handschriftlichen Postverkehr.